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Was genau bedeutet Krebs?

Krebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheiten mit gemeinsamen Eigenschaften:

  • Ursprünglich normale Gewebezellen vervielfachen sich unkontrolliert, wenn sich zuvor bestimmte Teile der Erbsubstanz (Gene) verändert haben – sie werden zu Krebszellen.
  • Krebszellen dringen in gesundes Gewebe ein und schädigen es.

Unabhängig von ihrem Entstehungsort können sich Krebszellen von diesem lösen und an anderen Stellen im Körper Ableger bilden, die sogenannten Metastasen.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers, veränderte Gene zu reparieren, ab. Dies wird durch die Krebsneuerkrankungszahlen deutlich: Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt für Männer und Frauen bei 69 Jahren. Es gibt jedoch auch Krebsarten, die insbesondere jüngere Erwachsene betreffen. Dazu gehört beispielsweise Hodenkrebs, wo das durchschnittliche Erkrankungsalter bei 38 Jahren liegt.

Warum ist Krebs gefährlich?

Ein Tumor schädigt oder zerstört das Organ, aus dem er entstanden ist. Dies führt zu verschiedensten Arten von Beschwerden und zu Schmerzen. Krebs, der sich im Körper verbreitet und Metastasen entwickelt, beeinträchtigt mit der Zeit lebenswichtige Strukturen und Funktionen. Der betroffene Mensch wird krank und kann sterben.

Krebszellen sind gefährlich, da sie sich selber zur Teilung anregen und von wachstumshemmenden Signalen aus der Zellumgebung nicht beeinflusst werden. Sie können sich unendlich oft teilen, somit zahlreich vervielfältigen, und sind potenziell unsterblich. Krebszellen besitzen die Fähigkeit, existierende Blutgefäße für ihr eigenes Bestehen anzugreifen. Die folgenschwerste Eigenschaft von Krebszellen liegt jedoch darin, in angrenzendes Gewebe einzudringen, sich im Körper zu vervielfältigen und an anderen Stellen weitere Tumore zu bilden. Gerade diese Metastasen machen einen bösartigen Tumor zur lebensbedrohlichen Gefahr im menschlichen Körper.

 Wann entsteht Krebs?

Krebszellen entwickeln sich, wenn sich bestimmte Gene im Körper derart verändern, dass sich die Zellen unkontrolliert vervielfachen. Der Grund, weshalb eine normale Zelle zu einer Krebszelle mutiert, kann in den meisten Fällen nicht nachvollzogen werden. Es gibt jedoch Faktoren, die das Risiko für die Entstehung von Krebs erhöhen. Dazu gehören unter anderem Tabakrauch, schädliche Chemikalien, die UV-Strahlung des Sonnenlichts oder Alkohol.

Eine schlechte, unausgewogene Ernährung, Übergewicht sowie wenig Bewegung können ebenso das Risiko für einige Krebsarten erhöhen. Ungefähr 5-10% der Krebserkrankungen sind auf eine erbliche Veranlagung zurückzuführen. Die meisten Krebserkrankungen treten bei älteren Menschen häufiger auf.

Für Betroffene

So verschieden die Ursachen für Krebs sind, so unterschiedlich sind auch deren Krankheitsbilder: Es sind mittlerweile mehr als dreihundert verschiedene Krebsarten bekannt. Diese werden in zwei Kategorien unterteilt: Man unterscheidet solide Tumore, die Geschwülste bilden, und systemische Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems, zu welchen Leukämien und Lymphome zählen.

Unter Die Blauen Ratgeber – Informationsbroschüren finden Sie weitere Informationen über verschiedene Krebserkrankungen: Die Blauen Ratgeber informieren allgemein verständlich über verschiedene Krebsarten, deren Früherkennung, Diagnose und Therapie sowie über die entsprechende Nachsorge. Ferner werden darüber hinausgehende Themen erläutert, wie z.B. Optionen der Sozialleistungen und Hilfen für Angehörige.

Weitere Informationen und Hilfen für Betroffene und Angehörige finden Sie unter den folgenden Links.

Prävention

Krebs-Prävention und Krebs-Früherkennung stellen die wichtigste Grundlage für ein Leben ohne Krebs dar. Das Ziel der Deutsch-Iranischen Krebshilfe ist es, über die Krebskrankheiten in all ihren Formen zu informieren und die Menschen für Präventivmaßnahmen zu sensibilisieren. Dies bedeutet sodann, dass man dem Krebs durch eine gesunde Lebensart aktiv vorbeugt. Genauso wichtig ist die Krebs-Früherkennung. Denn: Je früher Krebs erkannt wird, umso höher sind die Heilungschancen.

Krebsfrüherkennung

Die Früherkennung von Krebs verfolgt das Ziel, eine Erkrankung festzustellen, bevor sie Beschwerden verursacht. Sie kann den Krebs nicht mehr verhindern, kann aber Veränderungen im Körper, die auf einen Tumor hindeuten, bereits in einem frühen Stadium feststellen. Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto einfacher kann er behandelt werden und desto größer sind im Allgemeinen die Heilungs- und Überlebenschancen. Beobachten Sie deshalb Ihren Körper selber und lassen Sie regelmäßig Untersuchungen zur Früherkennung durchführen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie beunruhigende körperliche Veränderungen entdecken oder unter anhaltenden Beschwerden leiden.

Wichtig für Alle

  • Früherkennung von Darmkrebs: Ab dem 50. Lebensjahr sollten Sie sich regelmäßig kontrollieren lassen
  • Früherkennung von Hautkrebs: Kontrollieren Sie Ihre Haut regelmäßig auf Veränderungen

Wichtig für Frauen

  • Früherkennung von Brustkrebs: Lassen Sie in jedem Alter Kontrolluntersuchungen durchführen und kontrollieren Sie sich selbst regelmäßig auf Veränderungen. Die Früherkennung von Brustkrebs sollte ab dem 50. Lebensjahr durch systematische Untersuchungen intensiviert werden.
  • Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs: Frauen sollten ab dem ersten Geschlechtsverkehr regelmäßig einen Krebsabstrich bei Ihrer Gynäkologin machen lassen.

Wichtig für Männer

  • Früherkennung von Prostatakrebs: Ab dem 50. Lebensjahr sollten Männer mit Ihrem Hausarzt besprechen, ob Maßnahmen zur Früherkennung von Prostatakrebs durchgeführt werden sollen. Lassen Sie sich von ihrem Hausarzt beraten, welche Methode für Sie die beste ist.

Als Tochter iranischer Eltern habe ich einen sehr engen Bezug zu dem Land. Die Arbeit der Krebshilfe finde ich sehr wichtig, daher unterstütze ich die Arbeit der Organisation wann immer ich kann.

Nina Moghaddam
Nina MoghaddamModeratorin

Ich wurde in Teheran geboren und fühle dadurch noch immer eine große Verbundenheit zu den Iranern. Die karitativen Projekte unterstütze ich jederzeit gerne. Mein Besuch bei Kianush wird mir für immer in Erinnerung bleiben.

Sandra Ahrabian
Sandra AhrabianModeratorin

Die Krebshilfe schlägt eine wichtige Brücke zwischen Deutschland und Iran, ich schätze die Arbeit der Organisation sehr und biete gerne meine Unterstützung wo sie benötigt wird.

Bernd Erbel
Bernd ErbelBotschafter a.D.